Wenn wir an Yoga denken, meinen wir in der Regel Hatha-Yoga.

Das Wort Hatha ist aus zwei Teilen zusammengesetzt: Ha bedeutet die Sonne, und tha bedeutet der Mond. Es ist kein Zufall, dass es sich um die gegensätzlichen Himmelskörper handelt, denn beim Hatha-Yoga geht es um den Ausgleich der Gegensätze und Verbindung.

Hatha Yoga ist ein Yoga, der sich hauptsächlich auf den physischen Körper mit Körperübungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) konzentriert. Aus dem Hatha-Yoga haben sich über die Zeit viele weitere Yoga-Richtungen entwickelt.

 

In jeder Asana (Haltung/Übung) geht es um das Gleichgewicht zwischen Anstrengung und Hingabe. Wenn wir z. B. den Baum  üben, balancieren wir auf einem Bein. Dazu müssen wir mit dem Standbein eine feste und stabile Verbindung zum Boden herstellen. Wenn wir zum Beispiel den anderen Fuß einfach nach oben nehmen, ohne das Standbein in die Yogamatte zu drücken, kippen wir um, weil wir das Gleichgewicht verlieren.

Durch Hatha-Yoga entwickeln wir ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Festigkeit und Flexibilität. Wir üben herausfordernde Yoga-Sequenzen mit dem Ziel, den Körper zuerst über die Asanas zu fordern, um ihn anschließend entspannen zu lassen. So wird der optimale Körperzustand erreicht, um den Geist ruhen zu lassen. Hatha bedeutet auch energetische Körperarbeit, d.h. die Asanas sind so geschaffen und angeordnet, dass unsere Energie freier fließen kann.

 

Unsere Aufmerksamkeit wird auf unseren Atem und die Körperwahrnehmung gerichtet. Dies hilft uns, die Gedankenkreise aufzulösen und das Bewusstsein auf unseren innersten Kern zu fokussieren.